Die Bedeutung von Eh da-Flächen lässt sich gut am Beispiel der Bienen beschreiben. Bienen können in vielerlei Hinsicht als repräsentative Tiere der Agrarlandschaft betrachtet werden: in Bezug auf die Vielfalt ihrer Lebensraumansprüche, hinsichtlich des Rückgangs vieler Arten sowie ihrer Bedeutung nicht zuletzt für den Menschen. Sie sind eben nicht nur schöne und reizvolle Tiere, für die sich der Naturschutz interessiert, sondern sie bieten dem Menschen auch eine Fülle von "ökologischen Dienstleistungen". Honig oder Wachs, beliebte Erzeugnisse der Honigbiene, kennt jeder. Aber nicht jeder weiß um die Bedeutung der vielen in der Kulturlandschaft lebenden Wildbienenarten für die Blütenbestäubung. Der Erhalt ihrer Lebensräume ist die Grundlage für ihren Schutz, und hier schließt sich der Kreis zur Bedeutung der Eh da-Flächen.

Alleine in Deutschland gibt es über 560 Wildbienenarten.
Einige davon können Sie hier näher kennenlernen...

Gelbbindige Furchenbiene (Halictus scabiosae)

Wildbiene des Monats:
September 2017

Kurzbeschreibung:
Die Gelbbindige Furchenbiene ist etwa honigbienengroß und durch ihre ockergelben durchgehenden Hinterleibsbinden sehr gut gekennzeichnet. Trotzdem kann sie mit zwei ähnlichen, aber sehr viel selteneren Arten verwechselt werden. In Deutschland kommen etwa 70 Furchenbienen vor, die zu den beiden Gattungen Halictus und Lasioglossum gehören.

Garten Wollbiene (Anthidium manicatum)

Wildbiene des Monats:
August 2017

Kurzbeschreibung:
Die Garten-Wollbiene ist eine sehr auffällig gelb-schwarz gezeichnete Bienenart, die deutlich größer als eine Honigbiene wird. Die Weibchen sind Bauchsammler und besitzen eine Bauchbürste, in der sie Pollen transportieren. Die Männchen sind durch drei lange schwarze Dornen am Ende des Hinterleibs gekennzeichnet.

Knautien-Sandbiene (Andrena hattorfiana)

Wildbiene des Monats:
Juli 2017

Kurzbeschreibung:
Die Knautien-Sandbiene ist eine sehr auffällige Bienenart, die durch ihre Größe (13-14 mm) sowie den deutlich rot gefärbten Hinterleib fast unverwechselbar ist. Zudem ist sie praktisch nur auf ihren Pollenpflanzen - Knautien und Skabiosen - zu finden, was die Zuordnung erleichtert. Allerdings tritt die Knautien-Sandbiene auch in einer komplett schwarz gefärbten Form auf.

Zaunrüben-Sandbiene (Andrena florea)

Wildbiene des Monats:
Juni 2017

Kurzbeschreibung:
Die Zaunrüben-Sandbiene ist eine sehr auffällige, etwa honigbienengroße Wildbienenart, die in Verbindung mit ihrer einzigen Pollenpflanze, der Zaunrübe, im Gelände eindeutig identifiziert werden kann. Sie ist fällt durch ihren schlanken Körperbau und den teilweise rot gefärbten Hinterleib besonders auf.

Frühlings-Pelzbiene (Anthophora plumipes)

Wildbiene des Monats:
Mai 2017

Kurzbeschreibung:
Die Frühlings-Pelzbiene ist eine etwa 13 Millimeter lange graubraune und pelzig behaarte Wildbienenart. Die Männchen zeichnen sich durch ein gelb gefärbtes Gesicht und lange Fransen an den Mittelbeinen aus, während die Weibchen ein dunkles Gesicht haben. Die Art wirkt sehr gedrungen und kompakt.

Weiden-Sandbiene (Andrena vaga)

Wildbiene des Monats:
April 2017

Kurzbeschreibung:
Die Weidensandbiene ist eine etwa 12 Millimeter lange schwarze Biene mit auffällig silbergrauer Brustbehaarung. Die Art wirkt dadurch sehr plump. Die Männchen besitzen lange, sichelförmige Oberkiefer. Sie kommt vor allem in Pionierstandorten wie Kiesgruben, Hochwasserdeichen, Sandgruben und in ähnlichen Lebensräumen vor, wo sie in offenen Bodenstellen nistet.

Wiesen-Wespenbiene (Nomada marshamella)

Wildbiene des Monats:
März 2017

Kurzbeschreibung:
Die Wiesen-Wespenbiene ist in ganz Deutschland verbreitet und stellenweise häufig. Die Art lebt als Brutparasit bei verschiedenen Sandbienen-Arten. Dazu dringt die Biene in die Wirtsnester ein und legt ein Ei dazu. Die Wespenbienen-Larve entwickelt sich schneller als die Wirtslarve und ernährt sich von deren Vorräten.

Steinkraut-Sandbiene (Andrena tscheki)

Wildbiene des Monats:
Februar 2017

Kurzbeschreibung:
Die Steinkraut-Sandbiene kommt nur noch in Südwestdeutschland vor. Sie ist eine Art der historischen Weinbergslandschaft und findet sich vor allem in alten Mauerweinbergen und angrenzenden Gärten. Sie benötigt trockenwarme und offene Lebensräume. Die Art nistet in selbstgegrabenen Höhlen im Erdboden. Sie sammelt Pollen ausschließlich an Kreuzblütlern.

Rote Mauerbiene (Osmia bicornis)

Wildbiene des Monats:
Januar 2017

Kurzbeschreibung:
Die Rote Mauerbiene nistet in oberirdischen Hohlräumen und ist hier wenig wählerisch. In Insektenhotels ist sie im Frühling eine der häufigsten Arten und besiedelt vor allem größere Bohrungen mit einem Durchmesser von 7-9 Millimetern. Natürlicherweise nutzt sie Totholz, Mauerspalten und ähnliche Strukturen. Häufig bildet die völlig harmlose Art in Gartenmauern oder Steilwänden sehr große Kolonien aus, was oftmals zu besorgten Fragen beunruhigter Gartenbesitzer bei den zuständigen Behörden führt.

Weißfleckige Wollbiene (Anthidium punctatum)

Wildbiene des Monats:
Dezember 2016

Kurzbeschreibung:
Die Weißfleckige Wollbiene kommt in ganz Deutschland vor, ist in der nördlichen Landeshälfte jedoch sehr selten. Sie besiedelt reich strukturierte offene und trockenwarme Lebensräume und leidet stark unter den starken Veränderungen in der Kulturlandschaft. Die Art nutzt den Pollen verschiedener Pflanzenarten und legt ihre Nester in Hohlräumen im Boden, in Steinritzen oder in Mauerspalten an.

Fuchsrote Sandbiene (Andrena fulva)

Wildbiene des Monats:
November 2016

Kurzbeschreibung:
Die Fuchsrote Sandbiene ist in ganz Deutschland verbreitet und stellenweise recht häufig. Sie kann im zeitigen Frühjahr bis Mai auch in Gärten sowie auf Brachen und auf Obstbaumwiesen beobachtet werden. Sie ist eine typische Besiedlerin von Eh da-Flächen im Siedlungsbereich. Die Art nistet in selbstgegrabenen Höhlen im Erdboden.

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