Gelbbindige Furchenbiene
Halictus scabiosae
Die Gelbbindige Furchenbiene ist etwa honigbienengroß und durch ihre ockergelben durchgehenden Hinterleibsbinden sehr gut gekennzeichnet. Trotzdem kann sie mit zwei ähnlichen, aber sehr viel selteneren Arten verwechselt werden.
Die Gelbbindige Furchenbiene legt ihre Nester in offenen Bodenstellen an und benötigt dafür offene und sonnenbeschiene Stellen mit möglichst leichten Böden. Häufig findet man die Nester auch in Böschungen und Steilwänden. Sie sammelt Pollen auf einer Reihe von Pflanzen und ist im Hochsommer oft auf Disteln oder Flockenblumen anzutreffen. Die Männchen erscheinen erst im Spätsommer und paaren sich dann mit den Weibchen. Diese überwintern und gründen im Frühjahr des darauffolgenden Jahres ihr Nest. Manchmal werden zusammen mit anderen Weibchen Gemeinschaftsnester angelegt.
Die Gelbbindige Furchenbiene ist eine stark wärmeliebende Art, die sich seit den 1990er Jahren weit in Deutschland ausgebreitet hat. Derzeit erreicht sie in Ostdeutschland die Elbe und in Westdeutschland das südliche Niedersachsen. Die Art besiedelt offene Lebensräume aller Art, sofern sie strukturreich sind und genügend Nahrungspflanzen aufweisen. Dort tritt sie stellenweise häufig auf.
In Deutschland kommen etwa 70 Furchenbienen vor, die zu den beiden Gattungen Halictus und Lasioglossum gehören. Halictus scabiosae zählt zusammen mit zwei anderen Arten zu den größten Vertretern der Gattung.
Die Gelbbindige Furchenbiene ist derzeit expansiv und daher nicht gefährdet. Sie benötigt jedoch großflächige und sonnenexponierte Lebensräume wie Kiesgruben, Hochwasserdämme etc., kann jedoch auch in der Agrarlandschaft siedeln, sofern dort noch genügend Wildpflanzenarten auf Brachen und Ackerrainen vorkommen.