Die Anlage und die Pflege von Rohbodenflächen sind in der unmittelbaren Nähe von Blühstreifen oder anderen blütenreichen Lebensräumen sinnvoll, weil dann beide Elemente von kombinierten Lebensräumen (Brut- und Sammelhabitate), die viele Wildbienen benötigen, vorhanden sind.
Je nach Aufwuchs kann man Rohbodenflächen auch zwei oder drei Jahre liegen lassen und neue Flächen benachbart anlegen. So sind stets ein-, zwei- und dreijährige Aufwuchsstadien der Vegetation vorhanden und bieten den Arten ein optimales Mosaik verschiedener Lebensräume.
Rohbodenflächen müssen nicht groß sein, um von Wildbienen genutzt zu werden. Schon Flächen von wenigen Quadratmetern Größe können ausreichend sein. Auch Rohbodenstreifen ab einem halben Meter Breite sind gut dafür geeignet.
Da Rohbodenflächen in der Natur nur kurz existieren, bevor sie zuwachsen, sind die entsprechenden Wildbienen sehr mobil und können problemlos alle 2 bis 3 Jahre neue Rohbodenflächen in der unmittelbaren Umgebung besiedeln.
Gerade beim Schutz von Wildbienen müssen Eingriffe oft sehr behutsam vorgenommen werden (z.B. von Hand statt mit Maschinen), um vorhandene Bienennester nicht zu zerstören.
Rohbodenflächen sind, im Gegensatz etwa zu Blühflächen, wenig attraktiv. Dass sie trotzdem erhaltenswert sind, bedarf in der Regel gezielter Kommunikation.