Gärten sind eigentlich keine Eh da-Flächen, aber...

  • Ökologische Bedeutung

    Zwar zählen Gärten nicht zu den Eh da-Flächen. Dennoch sollen sie hier kurz erwähnt werden. Denn häufig findet man im kommunalen Bereich aufgelassene oder wenig genutzte alte Gärten oder sonstige "verwunschene Grundstücke". Auch wenn solche Flächen manchmal nicht in das gepflegte Bild dörflicher Ordnungsliebe passen, lebt in ihnen eine Vielzahl wichtiger Tier- und Pflanzenarten. Denn solche Gärten vereinen oftmals viele oder gar alle weiter oben aufgezählten Struktur- und Flächenelemente aus dem Eh da-Konzept.

    Kleingärten können zum Beispiel als Keimzelle für die Besiedlung von neu angelegten Eh da-Flächen dienen. Wenn möglich, sollten sie also in einem Eh da-Konzept berücksichtigt werden, beispielsweise als Elemente kombinierter Lebensräume.

  • Bewirtschaftung zur ökologischen Aufwertung

    Werden solche Grundstücke von der Gemeinde gepflegt, bietet es sich an, ein wenig Unordnung zuzulassen. Eine alte Scheune nicht abreißen, Holzstapel und vielleicht Steine liegen lassen, einen verwilderten Baum wachsen lassen - das kann hier ein Beitrag sein. Durch die Umstellung auf einjährige Mahd von Grünflächen kann dafür gesorgt werden, dass lichtdurchflutete freie Flächen für Wiesenpflanzen entstehen.

Wie können private Gärten zur ökologischen Aufwertung beitragen?
Auch Privatpersonen können einen wichtigen Beitrag zur Artenvielfalt leisten, ohne dass ihr Grundstück gleich "verwunschen" aussehen muss. In einem gepflegten Garten können Elemente aus dem Eh da-Konzept als Zierelemente Verwendung finden:

  • Ein Steinwall oder eine Trockenmauer als Gartenabgrenzung erfüllt die gleiche Funktion wie ein Lesesteinhaufen. Geschickt platziert, lässt sich auch Totholz als Abgrenzung und Zierelement nutzen und erfüllt dennoch seinen Nutzen als Lebensraum für Insekten.

    Hanglagen in privaten Gärten bieten die Gelegenheit, Rohbodenflächen, Steinflächen und Blühpflanzen zu einem eindrucksvollen Grundstückselement zu kombinieren.

    Auch Insektenhotels, Vogelnistkästen oder Hochbeete als kombinierte Lebensräume sind leicht selbst gebaut und lassen sich hervorragend in den Garten integrieren.

    Und generell gilt natürlich: ein bunt blühender Garten ist nicht nur für Bienen attraktiv.

    Der Kreativität bei der Umsetzung sind keine Grenzen gesetzt.

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