Die Bewirtschaftung von Grünflächen zur ökologischen Aufwertung erfordert ein abgestimmtes Mähmanagement. Oft ist es ausreichend, einmal jährlich nach der Vegetationsperiode ab Mitte September zu mähen.
In vielen Fällen (zu starker Aufwuchs, zu viele Nährstoffe im Bestand, optische Gründe) ist eine zweischürige Mahd mit einem ersten Mähtermin etwa im Mai sinnvoll.
Nach Möglichkeit sollte Teilmahd erfolgen. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Mahd bei dem ersten Termin in zwei Etappen im Abstand von 3–4 Wochen erfolgt und jeweils die Hälfte der Wiesenfläche stehen bleibt. Das kann an Straßenböschungen oder Dämmen zum Beispiel mit einer Streifenmahd erreicht werden. So können die dort lebenden Insekten auf die noch vorhandenen Blüten überwechseln, bis in dem gemähten Streifen neue Blüten nachgewachsen sind.
Aushagerung: Das Mähgut sollte bei nährstoffhaltigen Böden abgefahren (Aushagerung, d. h. Reduktion des Gehalts an Nährstoffen bei nährstoffhaltigen Böden) und kompostiert werden. Auf sehr nährstoffarmen Standorten kann es auch liegen bleiben. Durch die Aushagerung verschiebt sich im Verlauf mehrerer Jahre das Pflanzenspektrum von windbestäubten Gräsern hin zu Blütenpflanzen.