• Definition

    Grünflächen sind offene und mit gehölzfreier Vegetation bestandene Flächen, die durch regelmäßige Mahd oder Beweidung in diesem Zustand gehalten werden. Streuobstwiesen sind ein Sonderfall, bei dem die Wiese zusätzlich mit - in der Regel alten - Obstbäumen bestanden ist.

  • Ökologische Bedeutung

    Blütenreiche Grünflächen, auf denen nicht nur Gräser, sondern auch verschiedenartige krautige Pflanzen wachsen, bieten Nahrung für viele Tiere einschließlich blütenbesuchender Insekten.

Standorte:
Grünflächen sind die vorherrschende Vegetation im Siedlungsbereich, an Straßenrändern oder auf Hochwasserdämmen.

  • Entwicklungsziele

    Gräserdominierte zu artenreichen Grünflächen mit verschiedenen krautigen Blütenpflanzenarten entwickeln.

    Das Angebot blühender krautiger Pflanzenarten besteht kontinuierlich über die gesamte Vegetationsperiode.

  • Hindernisse

    Viele Grünflächen werden rationell durch regelmäßige Mahd gepflegt und sehen dann "ordentlich" aus. Sie sind aber artenarme Grasflächen und damit weitgehend wertlos für viele Tierarten.

    Grünflächen auf Straßenböschungen oder Hochwasserdämmen werden zur Hauptblütezeit häufig gleichzeitig und großflächig gemäht. Damit fällt großräumig die Nahrungsversorgung für blütenbesuchende Insekten weg.

    Wenn Grünflächen nicht gemäht werden, entwickeln sie sich in wenigen Jahren zu verfilzten Brachen, auf denen im weiteren Verlauf Büsche wachsen (d.h. eine natürliche Sukzession läuft ab). Sie erfüllen damit zwar immer noch wichtige ökologische Funktionen, doch das ist nicht im Sinne der Eh da-Flächenentwicklung zu einer blütenreichen Grünfläche.

    Zu viele Nährstoffe durch Düngung oder den Eintrag von Nachbarflächen fördern Gräser und verhindern häufig die Entwicklung von kräuterreichen Blühflächen.

  • Bewirtschaftung zur ökologischen Aufwertung

    Die Bewirtschaftung von Grünflächen zur ökologischen Aufwertung erfordert ein abgestimmtes Mähmanagement. Oft ist es ausreichend, einmal jährlich nach der Vegetationsperiode ab Mitte September zu mähen.

    In vielen Fällen (zu starker Aufwuchs, zu viele Nährstoffe im Bestand, optische Gründe) ist eine zweischürige Mahd mit einem ersten Mähtermin etwa im Mai sinnvoll.

    Nach Möglichkeit sollte Teilmahd erfolgen. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Mahd bei dem ersten Termin in zwei Etappen im Abstand von 3–4 Wochen erfolgt und jeweils die Hälfte der Wiesenfläche stehen bleibt. Das kann an Straßenböschungen oder Dämmen zum Beispiel mit einer Streifenmahd erreicht werden. So können die dort lebenden Insekten auf die noch vorhandenen Blüten überwechseln, bis in dem gemähten Streifen neue Blüten nachgewachsen sind.

    Aushagerung: Das Mähgut sollte bei nährstoffhaltigen Böden abgefahren (Aushagerung, d. h. Reduktion des Gehalts an Nährstoffen bei nährstoffhaltigen Böden) und kompostiert werden. Auf sehr nährstoffarmen Standorten kann es auch liegen bleiben. Durch die Aushagerung verschiebt sich im Verlauf mehrerer Jahre das Pflanzenspektrum von windbestäubten Gräsern hin zu Blütenpflanzen.

  • Bewirtschaftung zur ökologischen Aufwertung

    Die Bewirtschaftung von Grünflächen zur ökologischen Aufwertung erfordert ein abgestimmtes Mähmanagement. Oft ist es ausreichend, einmal jährlich nach der Vegetationsperiode ab Mitte September zu mähen.

    In vielen Fällen (zu starker Aufwuchs, zu viele Nährstoffe im Bestand, optische Gründe) ist eine zweischürige Mahd mit einem ersten Mähtermin etwa im Mai sinnvoll.

    Nach Möglichkeit sollte Teilmahd erfolgen. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Mahd bei dem ersten Termin in zwei Etappen im Abstand von 3–4 Wochen erfolgt und jeweils die Hälfte der Wiesenfläche stehen bleibt. Das kann an Straßenböschungen oder Dämmen zum Beispiel mit einer Streifenmahd erreicht werden. So können die dort lebenden Insekten auf die noch vorhandenen Blüten überwechseln, bis in dem gemähten Streifen neue Blüten nachgewachsen sind.

    Aushagerung: Das Mähgut sollte bei nährstoffhaltigen Böden abgefahren (Aushagerung, d.h. Reduktion des Gehalts an Nährstoffen bei nährstoffhaltigen Böden) und kompostiert werden. Auf sehr nährstoffarmen Standorten kann es auch liegen bleiben. Durch die Aushagerung verschiebt sich im Verlauf mehrerer Jahre das Pflanzenspektrum von windbestäubten Gräsern hin zu Blütenpflanzen.

Standardisierte Pflegemaßnahmen

Bestandspflege

  • Mahd mit Abtransport, mehrmals pro Jahr:
    je 200-350 €/ha
  • ggf. Deponiegebühr: je Mahd 50-100 €/t
    (entfällt bei Verwendung des Mahdguts als Mulchauflage, Verfütterung)
Eh da-spezifische Maßnahmen

Bestandspflege

  • Weniger häufige Mahd pro Jahr zur Blütenförderung:
    Kostenersparnis, weil weniger Mahdtermine

Oder Aushagern:

  • Neuanlage, Dauer ca. 2-3 Jahre:
    2-3 Mal pro Jahr: Mahd mit obligatem Abtransport
    und ggf. Deponiegebühr
  • Bestandspflege, ab ca. Jahr 3:
    1 Mal Mahd pro Jahr mit Abtransport (ggf. Deponiegebühr),
    Kostenersparnis, weil weniger Mahdtermine ab dem 3. Jahr

Durch regelmäßige Mahd gepflegte Rasenfläche

Die Furchenbiene benötigt offene Bodenstellen zum Nisten

Teilmahd lässt eine vegetations- und blütenreiche Fläche übrig

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