• Ökologische Bedeutung

    Lesesteinhaufen sind, wie der Name sagt, entstanden, weil Bauern für die Bewirtschaftung störende Steine von den Feldern aufgelesen und daneben deponiert haben. Lesesteinhaufen und alte Mauern stellen einen wichtigen Lebensraum für wärmeliebende Kleintiere, z.B. Eidechsen, dar. Zum Teil leben sie im Lückensystem, z.B. Hummeln und Wespen, zum Teil wärmen sie sich auf den Steinen auf oder finden dort Nahrung.

  • Bewirtschaftung zur ökologischen Aufwertung

    Mauern können ihren Zweck nur erfüllen, wenn die Spalten nicht verfugt werden (Trockenmauern). Diese sollten angelegt werden, wenn Böschungen abgestützt werden müssen.

    Häufig tragen Anwohner zur Gestaltung des eigenen Gartens Steine von Lesesteinhaufen weg, sodass diese aus der Landschaft verschwinden. Daher sollte man entweder Hinweisschilder aufstellen oder die Lesesteinhaufen mit einem Drahtgeflecht überziehen.

    Mauern wie auch Lesesteinhaufen erfüllen ihren Zweck nur, wenn sie nicht von der Vegetation, z.B. Brombeeren, überwuchert werden. Sie können von auf diesen Lebensraum angewiesenen kleinwüchsigen Pflanzen besiedelt werden.

    Lesesteinhaufen entstehen unter derzeitigen Landbewirtschaftungsweisen kaum neu. Stattdessen können sie künstlich mit lokalen Natursteinen angelegt werden.

Kostenvergleich von Pflegemaßnahmen

Standardisierte Pflegemaßnahmen

Bestandspflege

  • Lesesteinhaufen und alte Mauern sind kein Element von Standardpflegemaßnahmen.
Eh da-spezifische Maßnahmen

Neuanlage

  • Trockensteinmauern:
    Substitution von verfugtem Mauerwerk
    80-120 €/m (je nach Höhe und Gestein)
  • Lesesteinhaufen: kostenneutral

Bestandspflege

  • Handmahd gegen Verbuschung (alle 3-5 Jahre):
    ca. 600-700 €/ha
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